Katzenbabys
Die Geschichte der sechs kleinen Katzenkinder gehört zu den Hoffnungslosesten und Traurigsten überhaupt......
Jemand mußte sie Nachts ; unbemerkt vom Bereitschaftsdienst vor dem Tor abgestellt haben . Die Kleinen waren erst einige Tage alt . Die Augen noch zu und die kleinen gesichtchen rund und faltig . Die rosigen Pfötchen tasteten suchend nach der Mutter . Die Katzen lagen auf vom Regen aufgeweichter Zeitung in einer Obstkiste .
Ich hatte zuerst nur auf die Gesichtchen geachtet und meiner Nachtruhe für die nächsten Wochen schon Lebewohl gesagt ; wie immer , wen es irgendwelche Jungtiere aufzuziehen gab. Dann erst sah ich es ........ Von vorne waren die Kleinen ganz so ,wie wie junge Kätzchen auszusehen haben . Nur nasser.... An den mageren Hinterteilen jedoch wimmelte es.
Ich behaupte immer , daß ich alle Tiere mag ; zumindst keines verurteile , wa alles ,was es tut , nun mal seiner Natur entspricht ! Doch ein Tier nehme ich davon aus ; die Fliegenmade. Sie hat zweifellos eine sinnvolle Aufgabe ,indem sie Aas beseitigt,indem sie sich in verwesendem Fleisch und Futterresten einnistet. Aber sie hat auch die scheußliche Angewohnheit,schwache und sterbende Tiere sozusagen bei lebendigem Leib aufzufressen..... Hier gab es reichlich davon........Sie krochen nicht nur auf den Kätzchen herum . Sie hatten sie schon angefressen , und es pulsierte ekelhaft in offenen Wunden . Wir entfernten vorsichtig ,was zu entfernen war . Aber überall waren diese widerlichen weißen Dinger . Wir wurden ihrer nicht Herr . Und die Kleinen schrieen... Immer wieder streckten sie die wackligen Köpfchen in die Luft und stießen ihr kindliches Miau aus . Sie waren trockengelegt , warm eingepackt und warteten darauf ,daß der Tierarzt kommen würde um sie einzuschläfern . Er hatte gerade eine OP und käme sofort danach .Höchstens noch zwei Stunden. Zwei Stunden ---- eine Ewigkeit ...........
Die Babys schrien ,und ich konnte nichts tun als dasitzen und warten . Ich strich mit dem Finger über die mageren Ärmchen . Da packte eines der Tierchen den Finger und begann gierig daran zu saugen . Mein Gott ; die hatten Hunger !! Eilends und mit Hochwasser in den Augen ,machte ich mich daran , Katzenmilch anzurühren . Es war so sinnlos . Sie würden ja doch sterben. Aber ich hatte wenigstens was zu tun . Trotz ihres schlimmen Zusatndes schmatzten sie und leerten drei Fläschchen . Vielleicht war ja doch noch etwas zu retten ......
Endlich kam der Tierarzt . Er untersuchte die Kumerkinder und schläferte gleich vier von ihnen ein . Ihre Verletzungen waren verheerend . Den beiden Übrigen räumte er eine ; wenn auch nur sehr geringe Chance ein . In mühevoller Kleinarbeit klaubten wir weiter die Maden von den Körperchen. Sie saßen selbst in den Augen und im Mund. Wir versorgten die Wunden . Die Beiden waren ziemlich kräftig und wehrten sich verbissen . Trotzdem starb eines in der darauf folgenden Nacht ; das Letzte am Tag darauf .
Von anfang an ein hoffnungsloses Leben ; und das nur ,weil ein verantwortungsloser Katzenbesitzer sein Tier nicht kastrieren läßt,und sich des Nachwuchses einfach entledigt..............